Das Sauwetter kehrt zurück! Heute morgen war es windig und bedeckt. Also kein Morgenschwumm. Und nachdem wir mal kurz auf die Wettermeldungen geschaut haben, packten wir lieber schnell als langsam zusammen. Es sollte nochmal eine Sturmfront die Küste treffen und die Warnregion lag genau zwischen uns und dem Flughafen, wohin wir ja heute noch mussten!
Frühstück im Regen wäre ohnehin nicht so reizvoll gewesen und so packten wir alles ein, duschten nochmal und fuhren dann los. Keine halbe Stunde unterwegs kam eine wirklich beängstigende Broadcast-Warnung über alle Telefone. Man solle sämtliche Reisen unterlassen und Vorsichtsmaßnahmen ergreifen. Leicht gesagt… Wir verfolgten zwei verschiedene Wetterradare und Google Maps und fuhren vorsichtig mit einem etwas mulmigen Gefühl durch teils Starkregen und entschieden uns für die Strecke im Landesinneren und nicht an der Küste entlang.
Kurz nach Murcia wurde es endlich heller und wir atmeten etwas auf. Alicante sollte wohl verschont bleiben. Auch wenn die eine Wetterapp doch etwas anderes sagte. Wir wagten es aber sogar, das Auto in eine Tiefgarage zu stellen und gingen los über die Hafenpromenade Richtung Ascensor. Auf der Promenade ist ein seltsamer Bodenbelag, der einen wirklich irritiert – man meint in der Mitte erhöht zu gehen – Optische Täuschung 😉 Und die Bäume hängen hier ganz schön tief!
Den Aufzug fanden wir dann auch unschwer und die Kartenverkäuferin und auch der Liftboy sahen das mit dem Regen ausgesprochen locker.
Wir fuhren mit dem Aufzug, der etwa 200m in den Berg hineingebaut ist, auf die Festung Santa Barbara.
Die thront über der Stadt und bietet wirklich tolle Ausblicke. Umso mehr, als wir das Unwetter herankommen sahen.
Es blitzte und donnerte nicht schlecht. Aber hier in einer Burg, die Jahrhunderte überdauert hatte, fühlten wir uns recht sicher.
Es wurde auch kein stärkerer Regen mehr und so latschten wir auf dem Spazierweg nach unten in die City. Langsam fing es dann doch an, stärker zu regnen und wir gingen recht flotten Schrittes am Rand des angeblich besonders schönen Viertels “Santa Creu“ Richtung Auto.
An der Hafenpromenade bogen wir dann doch irgendwann in eines der Restaurants ab und das stellte sich als gar nicht schlecht heraus: Tropfnass bekamen wir sehr feine Tapas (Artischocke mit Mandeln und Leberschaum, Tintenfisch als Tagliatelle geschnitten
und Jakobsmuscheln mit Speck sowie Jamon Iberico), einen letzten Tinto Di Verano und dann fuhren wir schleunigst zum Autoverleih – wir waren etwa eine halbe Stunde zu spät aber vertrauten auf die “Ausrede” der Wetterwarnung.
Unterwegs kam dann tatsächlich die Sonne heraus und es gab einen Regenbogen. So konnte ja gar nichts schiefgehen und wir konnten den Wagen problemlos zurückgeben. Sogar der Shuttlebus stand bereits bereit und wir kamen so megaschnell zum Flughafen.
Dort packten wir ein bisschen unsere Sachen um, Bernd zog eine lange Hose an und wir checkten die Handgepäckkoffer, die diesmal je 9kg wogen problemlos ein. Auch durch die Security kamen wir diesmal nahezu problemlos: diesmal war ich der Zufallstreffer für die Sprengstoffkontrolle. Aber bei so viel Zeit spielte das auch keine Rolle. Wir konnten uns sogar eine ganze Weile im Duty Free aufhalten (ZU lange: Bernd kam natürlich mit einem Carlos Primero an…)
Die Zeit bis zum Abflug vertrieben wir uns noch mit einem Wein, einem Gin Tonic und einem letzten Serrano-Baguette und dann wollten wir eigentlich pünktlich losfliegen. Das ging aber leider nicht wirklich. Schon das Boarden war vespätet und im Flieger erfuhren wir, dass wir nochmal eine halbe Stunde Verspätung draufkriegen. Damit wird es mit dem Zug nach Bern sogar eng! Der letzte Zug geht heute um 23.38 und bei dem sind wir auch schon 2 Stunden unterwegs. Schnell benachrichtigten wir also unsere Katzensitterin, ob sie nochmal nach Craggsi sehen kann, wenn wir nicht mehr aus Zürich wegkommen. Zum Glück ist sie so flexibel. Gegen 21.15 Uhr ging es dann doch endlich los und wir saßen mitten in einer Gruppe von Jugendlichen aus dem Schweizer Ruderkader. Aber wie erwartet landeten wir zwar „schon“ um 23.12 aber das HANDgepäck liess eine gute halbe Stunde auf sich warten.
Damit waren wir echt nur ein paar Minuten zu spät, um den Zug zu erwischen. Bernd kam aber auf die gute Idee, ein Uber zu nehmen – preislich gibt sich das wenig: Hotel und Zug macht zusammen sicher 250,- und das Uber kostete mit Trinkgeld 245,- und dafür waren wir dann um ca. 2:00 Uhr dann daheim bei Craggsi!
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