Zuerst gab es ein Frühstück nochmal in der Heladeria mit Crépe und Croissant, bei dem ich mich fast überfrass. Deshalb musste ein Teil der Energie wieder abgearbeitet werden. Und was bietet sich da an, wenn man am Meer ist? Natürlich ein Schwumm! Es ging einmal um den Wellenbrecher herum, der diesmal gar nicht so hohe Wellen zu brechen hatte und dann ging es mir besser.
Im Hotel hatten wir noch bis 12 Uhr Zeit zu Packen und das Zimmer zu verlasssen. Das schafften wir easy und los ging es Richtung San José. Das Lied aus dem Titel begleitete uns in mindestens fünf verschiednen Versionen ein grosses Stück der Fahrt, die wieder die gleiche Strecke war, wie gestern. Nur, dass ich diesmal als Fahrerin auch was sah. Hintendrin im Mini sieht man trotz offenem Dach nicht sehr viel von der Landschaft.
Den ersten Stopp hauten wir in der Nähe des Playa de los Muertos rein: Es ging über eine steile Strasse auf einen Berg vulkanischen Ursprungs hinauf, wo sich auf dem Mesa Roldan eine völlig andere Landschaft offenbarte. Ein weiter Vulkankrater, an dessen Rand ein Wehrturm steht. Etwas vorgelagert -in Richtung des Punto de los Muertos- befindet sich ein Leuchtturm und es bläst ein scharfer Wind.
Erst zuhause hatte ich festgestellt, dass das tatsächlich ein Drehort für Game of Thrones gewesen war! Hätte ich das gewusst, hätte ich sicher einen anderen Winkel fürs Foto gewählt 🙂
Nach ein bisschen Bellavista fuhren wir wieder runter und gingen zum nächsten Stopp. Oberhalb des Playas gibt es einen spektakulären Aussichtpunkt , von wo aus man den schnurgeraden, langen Strand mit dekorativem Felsen gut im Blick hatte.
Runterkraxeln, nur um eventuell ins Wasser zu gehen, wollten wir dann auch nicht – so schön ist es dann doch wieder nicht. Dreht man sich um 180 Grad hat man nämlich ein grosses schweizer Betonwerk vor der Nase.
Deshalb starteten wir durch nach San José und checken via Schlüsselkasten wieder „kontaktlos“ in ein wirklich schönes Appartement namens „4 Nudos“ ein. Besonders die riesige Terrasse direkt am Strand mit einer Aussendusche gefiel uns sehr gut.
Deshalb machten wir auch nur einen kurzen Gang durch den Ort, kauften in einer Panaderia ein bisschen Brot, in einem Supermarkt ein paar Wasser und Tinto di Verrano nebst Eiswürfeln und Zitronen und setzten uns dann auf die Terrasse, um einfach ein bisschen herumzugammeln.
Genau neben unserem Appartement hat es einen Kayakverleih, der regulär um 17 Uhr aufmachen sollte. Aber leider stellte sich um 17 Uhr heraus, dass bereits die Saison zu Ende war und geschlossen war (cerrado por temporada). Vermutlich gerade ab heute. Schliesslich ist morgen Feiertag (Allerheiligen) in Spanien und das verlängerte Wochenende nutzen viele als Beginn für die touristenarme Zeit. Schade wegen des Kayaks! Ich wäre wirklich gerne gepaddelt.
Stattdessen machten wir einen Spaziergang um den Hafen. Es hat unglaublich viele Katzen hier. Die meisten sehen nicht verhungert aus aber es sind schon zu viele, die sich vor allem um die Restaurants am Hafen herumdrücken.
Eines der Restaurants mit einer guten Google-Bewertung suchten wir uns zum Abendessen aus und waren leider etwas enttäuscht. Woher die guten Bemerkungen kamen, war uns ein Rätsel. Nicht nur, dass die Bedienung und auch der Koch die Zweitbesetzung zu sein schienen, sondern auch, dass es keine Weinauswahl gab, das Essen ziemlich langweilig war und die ganze Atmosphäre eher schäbig. Naja, immerhin die bis zu 6 Katzen am Tisch freuten sich über ein paar Fischreste.
Schliesslich setzten wir uns noch auf unsere schöne Terrasse und tranken noch einen Tinto di Verano und gratulierten Emma zum Geburtstag.
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