Eigentlich kamen wir viel zu spät los. Bernd hatte irgendwie einen Dreher gehabt und wollte nicht auf den Zug um 9 Uhr sondern erst um 9 Uhr los. So kamen wir – weil die Züge derzeit wegen einer Baustelle länger fahren, äußerst knapp am Flughafen an. 11.12 kam der Zug an und um 11.35 begann das Boarding für den Abflug um 12.00. Gerade so schafften wir es unser Handgepäck aufzugeben und richtig schnell durch die Security zu kommen (zum Glück ohne nennenswerte Wartezeit). Trotz der Extrarunde, die wir aufgrund unserer von gestern übriggebliebenen Spinatklösse und einer Zufallskontrolle auf Sprengstoff drehen mussten, schafften wir es um 11.37 Uhr zum Gate. Merke: das nächste Mal checken wir die aktuelle Zugverbindung und fahren sicher nicht mehr so knapp los!
Der Flug selbst war recht angenehm. Obwohl wir zunächst in Reihe 3 und 7 verteilt waren, konnte Bernd nach dem Start in meine leer gebliebene Reihe 7 wechseln und wir verbrieten die 12,- CHF Gutscheine, die wir dafür bekommen hatten, dass wir das Handgepäck aufgegeben hatten in einem Tomatensaft und einem Kaffee mit Cookie.
In Alicante kamen wir trotz pünktlichem “Boarding completed” erst eine halbe Stunde zu spät an – die Startslots in Zürich sind gerne mal ein Problem. Ein weiteres, weitaus unangenehmeres Problem war, dass Bernds Handgepäck-Koffer nicht da war!! Nach längerer, erfolgloser Diskussion mit Groundforge und auch telefonisch bei der Swiss (im Call Center) zogen wir unzufrieden von dannen und gingen erst mal in die Flughafenapotheke. Die waren aber überaus nett und erstaunlicherweise bekam Bernd seine Medikamente in fast der gewünschten Form (ein Medikament war wegen zwei Wirkstoffen auf zwei aufgeteilt aber im Großen und Ganzen stimmte das schon). So waren wir erst mal heilfroh, dass wir nicht wegen der Medis zurückmussten und gingen zum beschriebenen Ort für den Mietwagen.
Das war eine Bushaltestelle, an der wir – schliesslich waren wir viel zu spät- auf den Bus zum Mietwagencenter warten mussten. Aber immerhin bekamen wir den letzten Platz und fuhren die 10 Minuten zu Keygo. Dort klappte es auch erfreulicherweise mit dem reservierten Mini Cabrio. Eine halbe Stunde dauerte es, erst mal das Auto zu kapieren aber dann konnten wir endlich offen losfahren.
Nach ein bisschen Suche fanden wir auch in Cartagena das Hotel. Zwar gab es keinen Parkplatz aber ganz in der Nähe ein Parkhaus, in das Sibylle erst mal das Auto abstellte. Bernd brachte schon mal das (halbierte) Zeug aufs Zimmer und dann ging es los in die erste Bar: Wir tappten einer Gruppe Jungvolk hinterher und fanden tatsächlich eine nette Bar. Erst mal ein Bierchen und alles sieht besser aus!
Die Stadt wirkt ein bisschen wie ein potemkinsches Dorf: Es stehen teilweise nur Fassaden. Der Grund ist, dass in den Kellern Ruinen gefunden wurden und dann die Häuser abgerissen wurden. Überall sind auch irgendwelche Grabungen. Die nächste Bar fanden wir an einem Platz, an dem wir kurz warten mussten, weil eine Marienstatue durch die Stadt getragen und mit Weihrauch gewedelt wurde. Bernd latschte einfach mitten durch den Zug und hockte sich hin. Hier gab es eine Art Bocadillos mit Schinken und Käse.
Weiter ging es durch die Gassen an einem Platz mit eindrücklichen Olivenbäumen vorbei in eine “Schinkenbar”. Aussen stand ein riesiger Plastikschinken, der Lust auf mehr machte und so gab es auch Jamon Iberico, Tintenfisch und Gambas in Aijoli (mit PiriPiri!).
Schliesslich waren wir gesättigt und unterwegs zum Hafen gab es nur noch ein Eis. Am Hafen war Party – ein Livekonzert auf einer Fressmeile mit Wahnsinnsschlangen davor (Gut, hatten wir schon gegessen!).
Weiter schlappten wir am Hafen entlang, guckten ein paar Schiffe an und setzten uns auf eine Bank, wo wir die Stimmung auf uns wirken liessen.
Dann gingen wir noch in einer Schleife an einem Aufzug vorbei, der leider zu war. Deshalb mussten/wollten wir zu Fuss auf die Burg nach oben verschafften uns einen Überblick. Ohne weiteres Getränk gingen wir dann aber recht müde ins Bett.
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