Zuerst gab es ein Frühstück nochmal in der Heladeria mit Crépe und Croissant, bei dem ich mich fast überfrass. Deshalb musste ein Teil der Energie wieder abgearbeitet werden. Und was bietet sich da an, wenn man am Meer ist? Natürlich ein Schwumm! Es ging einmal um den Wellenbrecher herum, der diesmal gar nicht so hohe Wellen zu brechen hatte und dann ging es mir besser.
Im Hotel hatten wir noch bis 12 Uhr Zeit zu Packen und das Zimmer zu verlasssen. Das schafften wir easy und los ging es Richtung San José. Das Lied aus dem Titel begleitete uns in mindestens fünf verschiednen Versionen ein grosses Stück der Fahrt, die wieder die gleiche Strecke war, wie gestern. Nur, dass ich diesmal als Fahrerin auch was sah. Hintendrin im Mini sieht man trotz offenem Dach nicht sehr viel von der Landschaft.
Den ersten Stopp hauten wir in der Nähe des Playa de los Muertos rein: Es ging über eine steile Strasse auf einen Berg vulkanischen Ursprungs hinauf, wo sich auf dem Mesa Roldan eine völlig andere Landschaft offenbarte. Ein weiter Vulkankrater, an dessen Rand ein Wehrturm steht. Etwas vorgelagert -in Richtung des Punto de los Muertos- befindet sich ein Leuchtturm und es bläst ein scharfer Wind.
Erst zuhause hatte ich festgestellt, dass das tatsächlich ein Drehort für Game of Thrones gewesen war! Hätte ich das gewusst, hätte ich sicher einen anderen Winkel fürs Foto gewählt 🙂
Nach ein bisschen Bellavista fuhren wir wieder runter und gingen zum nächsten Stopp. Oberhalb des Playas gibt es einen spektakulären Aussichtpunkt , von wo aus man den schnurgeraden, langen Strand mit dekorativem Felsen gut im Blick hatte.
Runterkraxeln, nur um eventuell ins Wasser zu gehen, wollten wir dann auch nicht – so schön ist es dann doch wieder nicht. Dreht man sich um 180 Grad hat man nämlich ein grosses schweizer Betonwerk vor der Nase.
Deshalb starteten wir durch nach San José und checken via Schlüsselkasten wieder „kontaktlos“ in ein wirklich schönes Appartement namens „4 Nudos“ ein. Besonders die riesige Terrasse direkt am Strand mit einer Aussendusche gefiel uns sehr gut.
Deshalb machten wir auch nur einen kurzen Gang durch den Ort, kauften in einer Panaderia ein bisschen Brot, in einem Supermarkt ein paar Wasser und Tinto di Verrano nebst Eiswürfeln und Zitronen und setzten uns dann auf die Terrasse, um einfach ein bisschen herumzugammeln.
Genau neben unserem Appartement hat es einen Kayakverleih, der regulär um 17 Uhr aufmachen sollte. Aber leider stellte sich um 17 Uhr heraus, dass bereits die Saison zu Ende war und geschlossen war (cerrado por temporada). Vermutlich gerade ab heute. Schliesslich ist morgen Feiertag (Allerheiligen) in Spanien und das verlängerte Wochenende nutzen viele als Beginn für die touristenarme Zeit. Schade wegen des Kayaks! Ich wäre wirklich gerne gepaddelt.
Stattdessen machten wir einen Spaziergang um den Hafen. Es hat unglaublich viele Katzen hier. Die meisten sehen nicht verhungert aus aber es sind schon zu viele, die sich vor allem um die Restaurants am Hafen herumdrücken.
Eines der Restaurants mit einer guten Google-Bewertung suchten wir uns zum Abendessen aus und waren leider etwas enttäuscht. Woher die guten Bemerkungen kamen, war uns ein Rätsel. Nicht nur, dass die Bedienung und auch der Koch die Zweitbesetzung zu sein schienen, sondern auch, dass es keine Weinauswahl gab, das Essen ziemlich langweilig war und die ganze Atmosphäre eher schäbig. Naja, immerhin die bis zu 6 Katzen am Tisch freuten sich über ein paar Fischreste.
Schliesslich setzten wir uns noch auf unsere schöne Terrasse und tranken noch einen Tinto di Verano und gratulierten Emma zum Geburtstag.
Wir standen tatsächlich zeitig auf und der Sonnenaufgang um 7.30 Uhr war traumhaft. Es versprach, ein wunderbarer Tag zu werden!
Zuerst suchten wir uns im noch schlafenden Nest eine Bäckerei/Heladeria zum Frühstücken, wo es ganz prima Croissants und Crepes gab und wo wir sogar noch zwei Bocadillos zum Mitnehmen bekamen.
Dann holten wir um 9 Uhr Andy ab und los ging’s im offenen Mini zu dritt eng gepackt nach Süden. Unterwegs kaufte ich in einem kleinen Supermarkt in Carboneras, in dem grosses Palaver war, noch zwei Wasser und
dann hauten wir die erste Bremse in Aguas Amargas rein. Das ist ein nettes kleines Dorf mit einem Sandstrand, ein paar schönen Strandbars einem Fischrestaurant
und ganz vielen Katzen (klar, wenn man nach Cabo del Gata fährt…).
Dann ging es auf der aussichtsreichen Küstenstrasse entlang, an verschiedenen Orten vorbei
zum ersten wirklich schönen, recht einsamen Strand im Naturschutzgebiet, der allerdings ein bisschen anspruchsvoll zu erreichen war: Wegen des vorangegangenen Sturms war „offroad mit dem Mini“ das Motto, das aber gut geklappt hat 🙂
Der Playa de Rodalquilar war ein breiter Strand, über dem auf einer Seite ein Fort thront, mit dem sich die Einwohner früher vor Piraten geschützt haben
und das heute offenbar in Privatbesitz ist.
Der nächste Stop war an einem Mirador kurz vor dem kleinen Ort Isleta und einem Abstecher zum dortigen Strand, an dem wir aber nicht mal ausstiegen.
Weiter ging’s stattdessen vorbei an San José zum Playa Genoveves- ein langer Strand, an dem sich die gar nicht mal sooo wenigen Leute dann doch verliefen. Dort gab es ein z’Mittag und ich ging auch kurz ins Wasser. Allerdings waren Wellen und Strömung nicht von schlechten Eltern und deshalb blieb ich nur kurz in der Brandung und schwamm gar nicht erst los.
Der nächste Stopp war ein spektakulärer Strand – der Playa de Monsul – mit einem wie eine Welle geformten Felsen und einer grossen Düne,
wo man sich glatt in einen Western versetzt fühlte. Kein Wunder, dass hier auch Indiana Jones und andere Filme gedreht worden waren.
Das eigentliche Cabo del Gata ließen wir zugunsten einer Getränkepause in San José aus und setzten uns lieber in eine Eisdiele für einen Kaffee, einen Tinto de verano und einen Affogato (was hierzulande offenbar genauso bekannt ist, wie in Italien).
Im Wasser sah Bernd plötzlich einen Hai, der sich bei näherer Betrachtung allerdings als kaputtes Schaluchboot herausstellte. Vielleicht doch ein bisschen weniger Tinto di Verrano?
Weil Andy um 16 Uhr einen Telefontermin hatte, fuhren wir durch das “Plastikmeer” – wo unser Gemüse zum Teil herkommt 🙁 – über die Autobahn zurück, holten uns in unserer Hotelbar noch einen Aperol und ein Bier und setzten uns gemütlich auf die Terrasse.
Zum Abendessen trafen wir uns beim Italiener. Auf dem Weg dorthin, bog Bernd noch ganz schnell in den TapRoom ab, um zumindest einmal ein Craft-Bier zu trinken und dann schlappten wir zum Restaurant.
Endlich konnten wir zum Essen auch quasi am Strand sitzen. Und geschmeckt hats auch.
Einen letzten Absacker nahmen wir noch in einer Strandbar, die so neu war, dass selbst die „Dauerurlauber“ sie noch nicht kannten. Das Lokal war wenig besucht und lag direkt am Strand. Die Bedienung war sehr interessiert an Bernds Heimat-Zigaretten 😉
und während die Männer ratschten, machten wir Frauen eine kleine Fotosession unter sternklarem Himmel.
Heute Nacht zog das Unwetter vorbei – richtig hohe Wellen hatte es ja gestern schon und heute war eine diesige, neblige Stimmung über der Gegend. Zum Glück gab es keine wirklichen Schäden (im Gegnsatz zu Valencia und Murcia, was gar nicht so weit weg ist) und am Morgen sah es eigentlich gar nicht so schlecht aus.
Bei uns gab es ein schönes Frühstück auf der Terrasse und dann checkten wir aus.
Wir hatten beim Vermieter angefragt, ob wir noch zwei Nächte länger bleiben könnten, aber das Appartement war wohl schon wieder vermietet und wenn wir ohnehin umziehen müssen, gehen wir lieber ins Hotel (zumal das auch nur 100,- für beide Nächte kostet). Also packten wir unseren Kram und stellten das beladene Auto bei Andy & Lisa vor die Hütte, verstauten ein paar Sachen in deren Kühlschrank und zogen dann los Richtung Norden am Strand entlang.
Die Brandung war echt heftig und die Gischt spritzte uns nass. Der Strand hat eine tolle Stimmung und es wurde auch relativ warm.
Wir schlappten bis zum Restaurant vom ersten Abend (Bocaina) und futterten dort ein paar halbe Baguettes (die irreführenderweise Toastillas hießen und viel größer waren, als wir dachten), mit Jamon Serrano und Paté de Malaga.
So gestärkt gingen wir noch weiter, jetzt aber auf der Strasse (vorbei an Emilias Lieblingsspielplatz ;-)). Wir wollten in das Einkaufszentrum, um für Bernds Apple Watch ein Ersatzkabel zu kaufen. Seines hatte er im Hotel in Cartagena liegen lassen. Das Einkaufszentrum war rege besucht und in einem Chinaladen wurden wir auch tatsächlich fündig!
Zur Belohnung gab es ein Eis in einem vermutlich ganz guten Lokal mitten im Einkaufszentrum. Dann gingen wir wieder zurück, diesmal grösstenteils über Strasse und Uferpromenade. Auf verschiedenen Bänken hielten wir an und genossen den Ausblick aufs immer noch wilde Meer.
Am Hotel Bella Vista kamen wir auch vorbei und holten uns schon mal den Schlüssel für das kleine aber feine Zimmer mit schönem Balkon mit tollem Ausblick und schmalem Bett.
Als wir dann auf Höhe von Titos waren, ging ich ins Wasser – aber nur ein kleines Stück! Kaum war ich bis zu den Oberschenkeln drin, wurde ich auch schon umgerissen – die Wellen hatten tierische Kraft! Ich landete mehrmals auf den Knien und bald reichte es mir dann auch.
Bernd zog dann gleich ab und belud das Auto. Den Kühlschrankinhalt bei den anderen holte ich noch schnell ab und dann packten wir alles ins Hotel und genossen ein kühles Bier und einen Aperol auf dem Balkon.
Gegen halb sieben trafen wir uns mit Andy im Luas, wo wir bei ein paar für mich alkoholfreien Cocktails und für Bernd Tinto de Verano (einer Art Rotrweinschorle mit Zitronenlimo) ein bisschen ratschten. Gegen halb acht holte ich die kränkelnde Lisa mit dem Auto ab und Andy & Bernd gingen zu Fuss ins Sensations.
Das ist ein Lokal genau neben unserem Hotel, wo es ein wirklich feines Menü mit grosser Auswahl (aber nicht allzu begeistertem Service) gab.
Einen Absacker nahmen wir noch im Valerys und fast entglitt uns der Abend, aber wir kriegten gerade noch die Kurve und gingen vor Mitternacht ins Bettele. Schliesslich hatten wir für morgen den Plan zum Cabo del Gata zu fahren.
Bernd musste erst mal ausnüchtern. Ich fuhr also am Vormittag mal Frühstück einkaufen in einem kleinen Supermarkt und kam mit Weetabix, Obst und Joghurt zurück. Das sollte die Lebensgeister wieder erwecken.
Zumindest bei mir wirkte es und ich machte einen langen Strandspaziergang bzw. Eine kleine Wanderung nach Macenas. Es ging einen sehr schönen Küstenweg entlang,
vorbei an einer alten Goldmine bis zu einem schönen Beach.
Ein paar Geocaches wurden unterwegs auch eingesammelt.
Der Schlusspunkt war schliesslich ein kleines Castillo direkt am Strand.Auf dem Rückweg ging allerdings der Regen so richtig los und ich musste mich zeitweise sogar in einer Unterführung unterstellen.
Aber dann gab es doch nochmal eine kleine nur Tröpfelphase. Als ich gerade an der Goldmine war, war es relativ trocken und ich versuchte, hinzuklettern. Leider erreichte ich das Ziel nicht ganz, weil der steile Weg dann doch zu unwegsam wurde und es wieder anfing zu regnen.
Als ich patschnass wieder im Appartement gelandet und grob getrocknet war, fuhren wir auch schon wieder los. Es stand ein Ausflug in den eigentlichen Ort Mojacár an. Wir quälten dem seltsamen Leihwagen, den Andy bekommen hatte, im zweiten Gang den Berg hinauf:
Mojacar liegt auf einem Hügel und ist ein hübsches, ursprünglich maurisches Städtchen, in dem heute überhaupt nichts los war!
Es kündigte sich ein Unwetter an und vielleicht war auch deshalb alles wie ausgestorben und bis auf ein paar Katzen war ausser uns kein Mensch auf der Strasse.
Wir blieben auch vorsichtig und fuhren vor dem angekündigten Sturm vor 18 Uhr wieder retour und gingen erst mal was trinken (man beachte den Tee in Bernds Hand!). Einen ersten Aperitif gab es im Lua
und anschliessend Essen in einem Tapas-Laden. Feines Essen aber alle waren nicht ganz so fit. Besonders Lisa ist krank und hustet und Bernd ist gar nicht durstig.
Deshalb gingen wir heute alle relativ früh ins Bettele nachdem wir noch einem kurzen Ausflug a den Strand gemacht hatten.
Es windete stark, Palmen verloren ihre Blätter und die Wellen tosten ungewöhnlich stark an den Strand.
Alle sind vorbereitet für das angekündigte Unwetter….
Morgens einigermaßen ausgeschlafen checkten wir aus dem Hotel aus und warfen die Sachen ins Auto. Es tröpfelte schon die ganze Zeit.
Zum Frühstück gab es Bocadillos in einer Bäckerei. Und dann latschten wir einmal um das Theater herum, gingen aber nicht rein weil es ein ganzes riesiges Kreuzfahrtschiff in die Stadt ausgespieen hat und überall Engländer herumtobten.
Wir gingen stattdessen lieber noch auf den Castillo-Lookout aber weil es immer mehr regnete, wollte Bernd seine einzige warme Jacke nicht nassmachen (es hat sich immer noch nichts getan in Sachen Koffer).
Dann fuhren wir los nach Mojacar – leider nicht offen, weil es regnete und kalt war. Vor dem Losfahren gingen wir noch “schnell“ in den Corte Ingles in Cartagena und kauften ein paar T-Shirts, Unterhosen, eine Schwimmhose und Socken für Bernd (was hoffentlich alles die Swiss zahlen wird). Dann ging es zunächst an der Küste entlang über gefühlt 2000 Kreisverkehre bis wir dann doch Autobahn fuhren.
Das Appartement in Mojacar war nicht ganz so einfach zu finden. Wir entdeckten die Hausnummer 8 der Adresse aber bis wir dann checkten, dass es eines der vielen Appartements im Oasis 5 war, hatten wir schon vergeblich an der Appartementnummer 5 geläutet und waren ein bisschen ratlos. Durch die Hilfe einer netten Frau mit Hund war dann immerhin klar, dass der ganze Komplex das Oasis 5 ist und die richtige Appartementnummer fanden wir dann doch: 21. An der Tür war ein Tresor mit Nummerncode und innen war auch der Schlüssel – hurra!
Vom Balkon hatte man einen wirklich tollen Blick und auch sonst war es ein ordentliches Appartement mit zwei Zimmern und zwei Bädern – also alles gut, bis aufs Wetter! Nach kurzem Frischmachen, latschten wir die 10 min zu Andy & Lisa und gingen dann auch gleich los ins Valerys, wo wir den letzten Tisch bekamen.
Um 16.45 gab es ein lustiges Konzert mit vielen bekannten Liedern von Pink FLoyd über Dire Straits bis zu AC/DC. Die Stimmung war gut und viele ältliche Engländer (besonders -innen) tanzten vor der Bühne herum.
Nach diversen Apero-Drinks (u.a. zwei Flaschen Weisswein) ging es dann zum Essen ins Bocaina (Laut Andy & Lisa: das ehemalige Pelikan).
Dort gab es recht gutes Essen, nochmal eine Flasche Rotwein (v.a. für Bernd!) und dann fuhren wir noch kurz bei uns vorbei – Appartement angucken. Die liebenden Grosseltern mussten natürlich noch mit der Enkelin telefonieren 🙂 Den Absacker gab es dann bei Andy & Lisa – auch damit dann Andy endlich auch was trinken konnte. Er war schliesslich der Fahrer gewesen heute Abend (mit dem unsäglichen DR-Auto, ein Möchtegern Italiener, der aber eigentlich aus China kommt).
Der Absacker wurde gründlich und so mittelmäßig desaströs – vor allem weil Bernd schon nach dem Rotwein eigentlich nichts mehr gebraucht hatte, sich aber schon im Restaurant sich noch eine Riesenportion Carlos Primero einverleibt hatte. Aber lustig wars! Natürlich fühlte sich Bernd nach dem 15-minütigen Spaziergang zu unserem Appartement wieder ganz nüchtern und war dann wieder so durstig, dass es noch einen Schluss-Absacker auf dem Balkon geben musste – mit Bier und Takis scharfen Chips.
Eigentlich kamen wir viel zu spät los. Bernd hatte irgendwie einen Dreher gehabt und wollte nicht auf den Zug um 9 Uhr sondern erst um 9 Uhr los. So kamen wir – weil die Züge derzeit wegen einer Baustelle länger fahren, äußerst knapp am Flughafen an. 11.12 kam der Zug an und um 11.35 begann das Boarding für den Abflug um 12.00. Gerade so schafften wir es unser Handgepäck aufzugeben und richtig schnell durch die Security zu kommen (zum Glück ohne nennenswerte Wartezeit). Trotz der Extrarunde, die wir aufgrund unserer von gestern übriggebliebenen Spinatklösse und einer Zufallskontrolle auf Sprengstoff drehen mussten, schafften wir es um 11.37 Uhr zum Gate. Merke: das nächste Mal checken wir die aktuelle Zugverbindung und fahren sicher nicht mehr so knapp los!
Der Flug selbst war recht angenehm. Obwohl wir zunächst in Reihe 3 und 7 verteilt waren, konnte Bernd nach dem Start in meine leer gebliebene Reihe 7 wechseln und wir verbrieten die 12,- CHF Gutscheine, die wir dafür bekommen hatten, dass wir das Handgepäck aufgegeben hatten in einem Tomatensaft und einem Kaffee mit Cookie.
In Alicante kamen wir trotz pünktlichem “Boarding completed” erst eine halbe Stunde zu spät an – die Startslots in Zürich sind gerne mal ein Problem. Ein weiteres, weitaus unangenehmeres Problem war, dass Bernds Handgepäck-Koffer nicht da war!! Nach längerer, erfolgloser Diskussion mit Groundforge und auch telefonisch bei der Swiss (im Call Center) zogen wir unzufrieden von dannen und gingen erst mal in die Flughafenapotheke. Die waren aber überaus nett und erstaunlicherweise bekam Bernd seine Medikamente in fast der gewünschten Form (ein Medikament war wegen zwei Wirkstoffen auf zwei aufgeteilt aber im Großen und Ganzen stimmte das schon). So waren wir erst mal heilfroh, dass wir nicht wegen der Medis zurückmussten und gingen zum beschriebenen Ort für den Mietwagen.
Das war eine Bushaltestelle, an der wir – schliesslich waren wir viel zu spät- auf den Bus zum Mietwagencenter warten mussten. Aber immerhin bekamen wir den letzten Platz und fuhren die 10 Minuten zu Keygo. Dort klappte es auch erfreulicherweise mit dem reservierten Mini Cabrio. Eine halbe Stunde dauerte es, erst mal das Auto zu kapieren aber dann konnten wir endlich offen losfahren.
Nach ein bisschen Suche fanden wir auch in Cartagena das Hotel. Zwar gab es keinen Parkplatz aber ganz in der Nähe ein Parkhaus, in das Sibylle erst mal das Auto abstellte. Bernd brachte schon mal das (halbierte) Zeug aufs Zimmer und dann ging es los in die erste Bar: Wir tappten einer Gruppe Jungvolk hinterher und fanden tatsächlich eine nette Bar. Erst mal ein Bierchen und alles sieht besser aus!
Die Stadt wirkt ein bisschen wie ein potemkinsches Dorf: Es stehen teilweise nur Fassaden. Der Grund ist, dass in den Kellern Ruinen gefunden wurden und dann die Häuser abgerissen wurden. Überall sind auch irgendwelche Grabungen. Die nächste Bar fanden wir an einem Platz, an dem wir kurz warten mussten, weil eine Marienstatue durch die Stadt getragen und mit Weihrauch gewedelt wurde. Bernd latschte einfach mitten durch den Zug und hockte sich hin. Hier gab es eine Art Bocadillos mit Schinken und Käse.
Weiter ging es durch die Gassen an einem Platz mit eindrücklichen Olivenbäumen vorbei in eine “Schinkenbar”. Aussen stand ein riesiger Plastikschinken, der Lust auf mehr machte und so gab es auch Jamon Iberico, Tintenfisch und Gambas in Aijoli (mit PiriPiri!).
Schliesslich waren wir gesättigt und unterwegs zum Hafen gab es nur noch ein Eis. Am Hafen war Party – ein Livekonzert auf einer Fressmeile mit Wahnsinnsschlangen davor (Gut, hatten wir schon gegessen!).
Weiter schlappten wir am Hafen entlang, guckten ein paar Schiffe an und setzten uns auf eine Bank, wo wir die Stimmung auf uns wirken liessen.
Dann gingen wir noch in einer Schleife an einem Aufzug vorbei, der leider zu war. Deshalb mussten/wollten wir zu Fuss auf die Burg nach oben verschafften uns einen Überblick. Ohne weiteres Getränk gingen wir dann aber recht müde ins Bett.
Auf den Tipp einer Kollegin hin fuhr ich heute in die Kramgasse, wo es im Keller einen Veranstaltungsort hat, in dem heute Abend Powerpoint-Karaoke geboten war. Durchaus amüsant, wenn auch das Publikum und vor allem die Vortragenden ganz schön jung waren.
Auf dem Weg nach Hindelbank machte ich kurz Halt am Bundeshaus und schaute, ob sich das diesjährige Rendevous lohnen wird (sah leider etwas langweilig aus) und fuhr aber nach fünf Minuten weiter, um dann das gelungene Staffelfinale von Rings of Power mit 8 weiteren Serienglotzenden zu gucken.
Zur zweiten Runde unserer Angebotspräsentation ging es heute nochmal nach Paris – leider mit lädierten Rücken/blockierten Iliosakralgelenk. Deswegen ging es am Abend nach dem Office nur noch kurz zum Japaner in Billancourt.
Die Nacht auf den Dienstag war dann nicht so pricklend, so dass ich dann am Dienstag Vormittag erstmal La Défense erwanderte und viele Lockerungsübungen machte.
Zum Mittagessen ging es dann an den Champs-Élysées, wo ich dann in einer Seitenstrasse noch ein schönes Bistro mit lecker Confit fand.
Der Rücken wurde dann tatsächlich besser und nach abgelieferter Unterstützung ging es mit bester Versorgung in pünktlichen Zügen (DB, bist du krank?) zurück nach Bern 😉
Leider sassen wir den grössten Teil des schönen Wetters im Auto auf der Autobahn aber wenigstens ein Stündchen vertraten wir uns noch die Füsse in Bregenz, bevor ich dann Richtung Bern losfuhr.
In St. Gallen flog mir irgendwas ins Auge und so musste Bernd weiterfahren. So schnell es gekommen war, so schnell war es plötzlich wieder weg (kurz hinter Zürich) und ich war froh, nicht gleich in die Insel zu müssen, sondern gemütlich zu unserem Miezibär aufs Sofa zu gehen und den Tatort zu gucken.
Die Frauen des iLUB trafen sich heute zum Sonnenuntergangsapéro auf dem Güsche
und fuhren eine Runde Riesenrad!
Anschliessend gings noch (für einen Teil) zum Science Slam im Stellwerk: Ein sehr lohnender Abend mit so spannenden Beiträgen wie Quantenphysik und Finanzmarktkontrolle. Aber ausgesprochen kurzweilig!
Auf dem Weg zum Markt entdeckte Bernd die abtrünnige Miezekatze aus dem Erdgeschoss.
Ich fuhr gleich los und sammelte sie ein und nach dem Frühstück machten wir noch einen kleinen Spaziergang durch die Hauptstadt durchs putzige Bundesdorf
Abends dann gab es ein feines Raclette zwei Stockwerke tiefer.
Es ist wirklich immer wieder erstaunlich, was man auf einer Walking-Runde alles so sieht!
Die blieben aber alle im Wald – nicht dass ich noch die Nordic-Walking-Kollegin vergifte 😉 Schliesslich gab es heute Abend das zweite Stück der Saison im Effinger. Eindrücklich gespielt mit besonders intensiver Mimik!
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